Standortvorteil

11.03.2021

Standortvorteil

Ein Tochterunternehmen der ZF Friedrichshafen AG in Shanghai muss seinen Kühlschmierstoff austauschen. Der Test verschiedener Kandidaten offenbart die Schlüsselmomente bei der Entscheidung für eine Alternative – und die Tatsache, dass mehr dazugehört als ein exzellentes Produkt.

Die ZF Friedrichshafen AG ist einer der größten Automobilzulieferer der Welt, und ebenso international wie ihre Kundschaft ist auch das Unternehmen selbst aufgestellt. Neben dem Stammsitz in Friedrichshafen gehören rund 260 Standorte in 41 Ländern zum Konzern. Einer davon ist die ZF Lemförder Shanghai Chassistech Corporation. Sie befindet sich im südlichen Shanghaier Distrikt Fengxian. Dort produziert das Unternehmen Komponenten für ZF-Lenkungstechnologien, hauptsächlich Achsschenkel, Querlenker und Spannarme aus Aluminiumlegierung. Die Kunden gehören zu den internationalen Schwergewichten: Vorwiegend Mercedes-Benz, aber auch SVW (Shanghai Volkswagen), FAW-Volkswagen, General Motors und Great Wall, einer der größten chinesischen Hersteller, gehören dazu. Und die Geschäfte laufen gut. „So gut sogar, dass die Maschinen in unseren Werkshallen im letzten Jahr auch am 1. Oktober liefen, dem chinesischen Nationalfeiertag“, erzählt Junlei Zhao, Produktionsleiter bei ZF Lemförder Shanghai Chassistech.

ZF Lemförder Shanghai Chassistech produziert hauptsächlich Achsschenkel, Querlenker und Spannarme aus Aluminiumlegierung. Die Kunden gehören zu den internationalen Schwergewichten: Vorwiegend Mercedes-Benz, aber auch SVW (Shanghai Volkswagen), FAW-Volkswagen, General Motors und Great Wall gehören dazu.

Neuer Kühlschmierstoff gesucht

Doch schon damals war klar: Für das Jahr 2020 standen Veränderungen in der chinesischen Umweltgesetzgebung ins Haus, die einen Austausch des bisher verwendeten Kühlschmierstoffs notwendig machen würden – desjenigen Produkts, das beim Drehen, Fräsen, Schleifen und Bohren der Werkstücke zur Wärmeabfuhr und zur Verminderung von Reibung dient. Als Bestandteile verboten wären dann Bor, Chlorkosan, Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Dicyclohexylamin sowie Formaldehyd freisetzende Stoffe. Eine Bedingung, die das aktuell verwendete Kühlschmiermittel nicht erfüllen konnte.

Hinzu kamen andere Unzulänglichkeiten. Etwa der mit jährlich 72.000 Litern sehr hohe Verbrauch. Dieser ergab sich unter anderem daraus, dass der Schmierstoff monatlich im Volumen von 6.000 Litern ausgetauscht werden musste. Andernfalls wäre es zu Korrosionsprozessen an kupferbeschichteten Werkstücken gekommen. Ein Effizienz- und Kostenproblem. Es musste Ersatz gefunden werden.

„Um den richtigen Kühlschmierstoff zu identifizieren, haben wir drei Produkte über drei Monate hinweg ausführlich in jeweils einer Werkzeugmaschine getestet. Einer davon war ECOCOOL von FUCHS“, erklärt Junlei Zhao. „Verantwortlich für Austausch, Zugabe, Wartung und Überwachung des Schmierstoffs waren während der gesamten Testphase die drei Schmierstoffanbieter selbst“, fügt Zhao hinzu.

„Für uns ist es wichtig, dass ein Schmierstofflieferant seine Produkte schnell und zuverlässig an unsere lokalen Bedürfnisse anpassen kann. Gleichzeitig sind wir Teil eines globalen Konzerns. Wir müssen deshalb immer darauf achten, dass die Produkte, die wir verwenden, auch den Konzernrichtlinien entsprechen.“

Junlei Zhao, Production Manager at ZF Lemförder Shanghai Chassistech

Eine klare Entscheidung

Am Ende der Testphase fiel die Entscheidung auf ECOCOOL. Ausschlaggebend waren neben der Qualität die Kosten. Während sich der Preis für das FUCHS-Produkt auf mittlerem Niveau bewegt, punktet es beim Verbrauch. Eine um 5.000 Liter geringere Konsumption als beim aktuell verwendeten Produkt schlägt laut Testergebnis zu Buche. Das hält nicht nur die Kosten im Einkauf, sondern auch für die Entsorgung gering. Um 62,5 Tonnen jährlich senkt ECOCOOL den zu entsorgenden, verbrauchten Kühlschmierstoff. Keines der beiden parallel getesteten Konkurrenzprodukte konnte diesen Kostenvorteil bieten, eines davon hielt den Umweltstandards nicht stand.

Jährliche Einsparungen mit ECOCOOL 5030 S im Verbrauch:

67000 Liter

Fragt man Junlei Zhao, so war die Entscheidung für ECOCOOL mindestens ebenso sehr eine Entscheidung für FUCHS als Unternehmen. „Für uns ist es wichtig, dass ein Schmierstofflieferant seine Produkte schnell und zuverlässig an unsere lokalen Bedürfnisse anpassen kann. Gleichzeitig sind wir Teil eines globalen Konzerns. Wir müssen deshalb immer darauf achten, dass die Produkte, die wir verwenden, auch den Konzernrichtlinien entsprechen.“

Der entscheidende Unterschied

Beides kann FUCHS leisten. Service- sowie Forschungs- und Entwicklungsteam sind in der Nachbarschaft von ZF Lemförder Shanghai Chassistech angesiedelt. „Wir konnten den Standort einfach besuchen und uns davon überzeugen, dass FUCHS in der Lage ist, seine Produkte unseren Bedürfnissen anzupassen. Die lokale Präsenz eines Service-Teams bedeutet darüber hinaus schnellen und fundierten Support.“ Außerdem sinkt durch die Produktion in Shanghai die Lieferzeit erheblich, von vier Monaten für einen importierten auf zwei Wochen für einen lokal hergestellten Schmierstoff.

Aber auch die globale Perspektive ist wichtig, will ein Schmierstoffhersteller seine lokalen Kunden bestmöglich betreuen, erläutert Zhao: „FUCHS ist schon länger ein globaler Partner der ZF AG. Das Unternehmen weiß daher genau, welche seiner Schmierstoffe und Spezialitäten bei ZF weltweit wofür zum Einsatz kommen. So können wir sicher sein, dass wir Produkte empfohlen bekommen, denen unsere Konzernmutter vertraut und die an unsere speziellen Bedingungen angepasst werden.“

Die weiteren Aussichten

Für die nächsten drei Jahre wird FUCHS nun die Shanghaier Tochter der ZF AG Schneidflüssigkeit beliefern. Und vermutlich wird es nicht dabei bleiben. „Wegen des vollumfänglichen Angebots können wir mit FUCHS unser Portfolio-Management stark vereinfachen“, erklärt Junlei Zhao. „Wir benötigen sehr viele verschiedene Produkte. Wenn wir sie von nur einem Anbieter beziehen können, reduziert das für uns Komplexität und damit Kosten. Sicherlich werden wir deswegen noch stärker mit FUCHS zusammenarbeiten.“